Europäischer Markt für Digital Payments wächst bis 2025 um 40% – Laut Studie liegen Schweizer beim bargeldlosen Zahlen zurück
“Wachstum können Finanzdienstleister beinahe nur noch im #Markt #für Bezahlsysteme erwarten, wo die Digitalisierung stetig voranschreitet. Hier aber konkurrieren die Banken mit reinen #Digital-Dienstleistern und Angeboten großer Onlinehändler, die oft noch näher am Kunden sind”, kommentiert Andreas Pratz, Partner bei A.T. Kearney und Leiter des Digital #Payments Teams die Ergebnisse der #Studie &8220;Cashing in on Cashless Commerce&8220;.
&8220;Nur wenn es den Banken gelingt, ihre Bezahlangebote zu digitalisieren, werden sie dem Wettbewerb mit spezialisierten Dienstleistern standhalten&8221;, meint Pratz.
Für die aktuelle Studie zu sogenannten Digital Payments hat A.T. Kearney knapp 60 europäische Führungskräfte von Banken, Payment-Anbietern und -Händlern befragt. Ein zentrales Ergebnis der Studie: &8220;Bargeldloses #Zahlen wird immer beliebter: Seit 2010 beobachten wir ein jährliches Wachstum von sechs Prozent&8221;, so Pratz. Die Experten erwarten daher, dass die Einnahmen im Bereich der digitalen Bezahlsystemen in den nächsten zehn Jahren von 80 auf 111 Mrd. Euro ansteigen werden.
Die Schweiz ist immer noch ein starker Bargeld-Markt – in Sachen bargeldloser Zahlung kann man noch nicht zur Spitze aufholen. Immerhin liegt die Schweiz aber mit 24 Bezahlterminals pro 1‘000 Einwohnern weit über dem europäischen Durchschnitt von 17. Mit 101 Transaktionen pro Jahr bezahlen die #Schweizer weit häufiger mit der Karte als beispielsweise die Deutschen (55-mal) – genug Spielraum nach oben bleibt jedoch. So wird in Norwegen 400-mal jährlich bargeldlos bezahlt.
„Europaweit erwarten wir, dass sich die Anzahl der Transaktionen ohne Bargeld bis #2025 auf knapp 238 Mrd. verdoppeln werden“, berichtet Finanzexperte Pratz. „In der Schweiz rechnen wir mit einem überdurchschnittlichen Wachstum der Kartenzahlung um sechs Prozent“, ergänzt Frederick Michna, Berater bei A.T. Kearney und Co-Autor der Studie.
Verschiedene Entwicklungen unterstützen diesen Trend: Neben der seit diesem Jahr deutlich reduzierten Interchange Fee (Interbankenentgelt) für Debit- und Kreditkarten vereinfachen vor allem Innovationen wie kontaktloses oder mobiles Bezahlen die Nutzererfahrung. Für Kunden werden solche Systeme immer wichtiger, verlagert sich der Bezahlvorgang – beispielsweise durch Online-Shopping &8211; doch zunehmend ins Internet.
Für E- und M-Commerce können Wachstumsraten von 10 Prozent verzeichnet werden (klassischer Einzelhandel in Europa nur 2 bis 3 Prozent). Diesen Befund teilt auch ein Drittel der befragten Führungskräfte, die dem Einkauf im Internet eine Schlüsselrolle für die digitale Transformation der Payments-Funktion zusprechen.
Klassische Einnahmequellen der Banken, wie das Geschäft mit traditionellen Zahlverfahren (Überweisung, Lastschriften) oder der Ausgabe von Karten, wachsen dagegen nur langsam (um 6 Mrd. auf 59 Mrd. Euro). Das größte Wachstumspotenzial spezialisierter Zahlungsdienstleister liegt im Händlergeschäft und im Geschäft mit alternativen Zahlungsmethoden &8211; einem Bereich, den große internationale Anbieter beherrschen.
In beiden Segmenten wird eine Verdopplung des Marktvolumens von 27 auf 52 Mrd. Euro erwartet. Der Anteil der Banken am Payments-Umsatz dürfte dagegen sinken: von zwei Dritteln Marktanteil heute auf voraussichtlich nur noch die Hälfte im Jahr 2025.
Ein Blick in die Zukunft zeigt: Die wichtigsten Umbrüche #liegen #beim sogenannten &8220;Kontozugang für Dritte&8221;. Ab 2018 sind Drittanbieter berechtigt, Zugang zu Kontoinformationen zu bekommen und Überweisungen im Namen des Kontoinhabers zu veranlassen. 32 Prozent der befragten Payments-Experten in Banken sehen darin die entscheidende Veränderung für ihr Geschäft.
Mobile Wallets (26%) und Instant Payment (21%), also eine elektronische Bezahlung in weniger als fünf Sekunden, bewerten die Studienteilnehmer als die größten externen Umbrüche, die den Markt von außen verändern werden.
&8220;Vernetzte Geräte werden unsere Art zu bezahlen schneller verändern, als die Meisten erwarten &8211; schon 2020 wird jeder Bürger weltweit mindestens dreieinhalb vernetzte Geräte nutzen, die Einkäufe aufgrund herausgebildeter Präferenzen tätigen und Zahlungen auslösen können&8221;, warnt Pratz. Solch ein automatisierter Handel erfordere daher auch einen ebenso reibungslosen Zahlungsverkehr.
&8220;Banken können letztendlich nur profitieren, wenn sie es schaffen, für ihre Kunden alle Zahlungsströme zu integrieren und Transparenz und Überblick über ihre Ausgaben zu ermöglichen. Voraussetzung bleibt allerdings, dass sich alle Akteure auf eine neue Innovationswelle einlassen&8221;, schließt Pratz.
Die Studie &8220;Cashing in on Cashless Commerce&8221; finden Sie hier
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